Freiwillige Feuerwehr Pupping

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Zuletzt aktualisiert: 21. Oktober 2010

Ausrüstung des Strahlenschutzes

Die Redaktion bedankt sich bei HBI Hermann Kollinger vom Landesfeuerwehrkommando, der uns freundlicherweise etliche der nun folgenden Fotos zur Verfügung gestellt hat.

TLD
Thermoluminiszenzdosimeter (TLD):

Das TLD wird im Einsatzfall von jedem Mann getragen. Damit wird automatisch die aufgenommene Gesamtstrahlung gemessen. Die Auswertung erfolgt in Seibersdorf.
DIXI_1
Dosimeter DIXI-A:

Dabei handelt es sich um ein sogenanntes taktisches Dosimeter, das im Einsatzfall vom Kommandanten des Spürtrupps getragen wird. Damit kann unmittelbar die in diesem konkreten Einsatz bisher aufgenommene Strahlendosis abgelesen werden. Bei Erreichen des vorher festgesetzten Grenzwertes erfolgt eine Meldung an die Einsatzleitung. Von dieser wird dann entschieden, ob der Spürtrupp seinen Auftrag fortsetzen kann oder ob er umkehren muss.

Dosisleistungsmesser

Dosisleistungsmessgerät:

Das in Oberösterreich vielfach verwendete Gerät 6150 AD 6 (oft auch noch das Gerät 6150 AD 2) misst die Dosisleistung. Auf dem Foto ist eine Dosisleistung von 0,32 Mikro-Sievert pro Stunde ersichtlich, was der natürlichen Umgebungsstrahlung im Zeitpunkt der Aufnahme entsprach.
Dosisleistungsmessung_3
Dosisleistungsmessgerät "im Anschlag":

Hier eine schon etwas höhere Dosisleistung, die im Rahmen des Strahlenmesslehrganges I beim Aufsprüren eines kleinen Strahlers gemessen wurde. In der Praxis wäre damit die Gefährdungsstufe I erreicht. Dies bedeutet, dass die zusätzliche Strahlenbelastung aus dieser Quelle einmal die Größe der jährlich wirksamen natürlichen Strahlendosis erreicht. Eine gesundheitliche Gefährdung von Personen ist damit nicht verbunden. Lediglich bei Kleinkindern wird eine Minimierung der Strahlenbelastung empfohlen. Eventuell kann der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln verboten werden.
Einsatzbekleidung
Leichter Atemschutz mit Einsatzbekleidung:

Diese Ausrüstung schützt den Träger vor Inkorporation (im Wesentlichen Einatmen) und Kontamination (Verschmutzung an der Oberfläche) innerhalb gewisser Grenzen und befähigt ihn, innerhalb des Absperrbereiches tätig zu werden. Sie eignet sich bestens für diverse Aufgaben im Freien, zum Beispiel zur Kontaminationskontrolle an der aus dem Gefahrenbereich kommenden Einsatzmannschaft und den eingesetzten Geräten.
Teilschutz_2

Leichter Atemschutz mit Teilschutzanzug Stufe 2:

 Diese Einsatzbekleidung in Verbindung mit leichtem Atemschutz ist die ideale Kombination für längere Einsätze, zum Beispiel Strahlenspüren in kontaminierten Bereichen, Aufräumungsarbeiten im Freien oder in gut belüfteten Räumen, Verpackungsarbeiten kontaminierter Ausrüstungsgegenstände.
Das Foto zeigt auch den Einsatz des sogenannten Teletectors 6150 ADT. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine ausziehbare Teleskopstange, an deren Spitze sich die Mess-Sonden befinden. Der Teletector dient zur weiteren Erhöhung der Sicherheit des eingesetzten Personals, da die Strahlung mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt.

Vollschutz_2
Schwerer Atemschutz mit Vollschutzkleidung:

Dieser Anzug wird für alle technischen Einsätze mit Kontaminationsgefahr verwendet, überdies bei Einsätzen, bei denen die Freisetzung von radioaktiven Gasen oder gasförmigen, radioaktiven Folgeprodukten zu erwarten ist.

Das Bild zeigt das Aufnehmen eines Strahlers mit einer Greifzange - auch dies ein weiteres Instrument zur Erhöhung der Sicherheit des Einsatzpersonals.
Schild Kontrollbereich
Schild zur Markierung des Kontrollbereiches

Dabei handelt es sich um denjenigen Teil eines Strahlenbereiches, der aus Gründen des Schutzes gegen ionisierende Strahlung und zur Verhinderung der Ausbreitung einer radioaktiven Kontamination besonderen Vorschriften unterliegt und dessen Zugang geregelt ist.
Markiertafel 

Markiertafel
 
Auf der Markiertafel befinden sich folgende Angaben:

  • Datum
  • Uhrzeit
  • gemessene Dosisleistung

Die Markiertafel dient gleichzeitig dazu, verschiedene Zonen des Einsatzbereiches zu kennzeichnen. Je nach Strahlungsintensität bestehen erhöhte Sicherheitsvorschriften.

 Probeentnahme

 Inhalt des Probenahme Behälters

Der Probenahmebehälter wird im Rahmen des Spührtrupps vom Markierer mitgenommen und weist folgenden Inhalt auf

  • 1 Einweganzug
  • 1 Staubmaske 3M9322
  • 2 Paar feste Überziehstiefel
  • 1 Fäustel (Hammer)
  • 1 Stecher
  • 1 Grasschere
  • 1 Paar Handschuhe
  • 1 Holzmaßstab
  • 2 Müllsäcke à 110 l
  • 2 Säcke à 70 l
  • 5 Säcke à 6 l
  • 1 PVC-Rohr 100 mm

Zusätzlich gehören Probenbegleitscheine, wasserfeste Filzschreiber und sonstiges Schreibmaterial zur Standardausrüstung des Markierers.

Schild Messplatz

Schild Messplatz

Nach Erfüllung des Auftrages im verstrahlten Gebiet wird die Einsatzmannschaft auf dem Messplatz auf eventuelle Kontamination untersucht.

Kontrolle 

Arbeit am Messplatz

Untersuchung auf dem Messplatz mit Hilfe des Kontaminationsmessgerätes 6150 ADK, das wegen seiner Form unter Insidern im Jargon auch schlicht als "Bügeleisen" bezeichnet wird. Dabei wird der gesamte Körper in einem Abstand von 5 cm gescannt, um allfällige Verstrahlungen festzustellen.

Schild Dekoplatz

Schild Dekoplatz

Im Falle einer Kontamination erfolgt die Reinigung am Dekoplatz.

Dekontamination_2

Dekontaminationsbecken

Im Rahmen des Strahlenmesslehrganges I demonstriert der Ausbildner eine Möglichkeit der Dekontamination. Auf dem Boden befindet sich das aufblasbare gelbe Becken. Im Vordergrund ist die Stange der Dusche zu sehen.

Im Bedarfsfall wird der kontaminierte Kamerad mit einer "Rundumdusche" (orange Konstruktion) gereinigt. Dazu ist natürlich noch eine Wasserzufuhr aufzubauen. Da bei der Reinigung das Wasser selbst kontaminiert wird, wird es über einen im gelben Becken integrierten Abfluss in ein größeres Auffangbecken abgeleitet und anschließend sachgerecht entsorgt.

Duschkabine_1

Duschkabine

Eine andere Möglichkeit der Dekontamination stellt diese, ebenfalls aufblasbare Duschkabine dar. Auch hier sind wieder Zu- und Ableitung für das Wasser bereits integriert.

Duschkabine_2
Duschkabine

Zusätzlich sind in einer Außenwand auch noch fix verlängerte Handschuhe integriert. Damit kann ein an der Außenseite der Duschkabine arbeitender Helfer den sich in der Kabine befindlichen Kameraden bei der Reinigung unterstützen, ihm also zum Beispiel den Rücken schrubben, ohne selbst kontaminiert zu werden.
Mobile Messschleuse_1

Mobile Mess-Schleuse

Diese wird am Ende des Dekontaminationsbereiches aufgestellt und dient der Endkontrolle. Wenn hier ein Alarmsignal ertönt, muss der Dekontaminationsprozess wiederholt werden.

Mobile Messschleuse_2
Messgerät bei mobiler Mess-Schleuse
Details
Zuletzt aktualisiert: 17. Oktober 2010

Generelle Aufgaben des Strahlenschutzes

Die Strahlenschutzkräfte haben im Bedarfsfall folgende Aufgaben:

  • Rettung von Menschen aus verstrahlten Gebieten
  • Brandbekämpfung und technischer Einsatz in verstrahlten Gebieten zur Abwendung einer unmittelbaren Gefahr
  • Auffinden von Strahlenquellen
  • Einengung von verstrahlten Gebieten im großräumigen Gelände
  • Entstrahlung (Dekontaminierung), soweit dies im Rahmen des Einsatzes Aufgabe der Feuerwehren ist
  • Sicherstellung und eventueller Abtransport von verstrahltem Material und Brandschutt

Spezielle Aufgaben eines Strahlenspürtrupps

Folgende Tätigkeiten fallen in den Aufgabenbereich eines Strahlenspürtrupps (Gliederung siehe Organisation des Strahlenschutzes):

  • Strahlenmessen bzw. Strahlung nachweisen
  • Meldung an die Einsatzleitung
  • Markierung unter Angabe von Datum, Zeit und Dosisleistung
  • Probenahme
  • Bergung eines radioaktiven Stoffes
  • Veranlassung des Abtransportes eines radioaktiven Stoffes
  • Mithilfe beim Entstrahlungsdienst (Dekontaminierung)
  • Auswertung der beim Spüreinsatz angefallenen Daten (Strahlenpass - Einsatzbericht)

Spürarten und Spürverfahren

Die häufigste Art ist hier sicherlich das Spüren zu Fuß. Denkbar sind jedoch auch die Varianten Spüren mit dem Kraftfahrzeug oder mit Hubschrauber bzw. Flugzeug.

Bei den Spürverfahren wird unterschieden zwischen:

  • Durchstroßverfahren
    Der Spürtrupp stößt durch das verstrahlte Gebiet entweder auf einem befohlenen Spürweg oder in Richtung der größten Dosisleistung zum Spürziel durch. Wird die im Spürauftrag angegebene Umkehrdosisleistung (dabei handelt es sich um einen zum Schutz der Einsatzkräfte im Vorfeld bereits festgelegten Grenzwert der Strahlenbelastung) vom Spürtrupp nicht erreicht, ist die Dosisleistung in 1 m Entfernung von der Strahlenquelle anzugeben und zu markieren.
  • Spüren auf Verstrahlungslinien
    Der Spürtrupp spürt auf Punkten mit gleicher Dosisleistung. Die Verbindung dieser Punkte stellt eine sogenannte Verstrahlungslinie dar. Dieses Verfahren wird zur Abgrenzung und Markierung eines verstrahlten Gebietes angewendet.
  • Spüren an Geländepunkten
    Dabei wird die Verstrahlung an den im Spürauftrag angegebenen Punkten (Koordinaten auf der Karte, markante Punkte oder Gebäude) gemessen. Dieses Verfahren dient zur Feststellung der Verstrahlung in bestimmten Bereichen oder an bestimmten Punkten.
  • Mäanderverfahren
    Dieses Verfahren wird beim Spüren aus der Luft angewendet und dient dazu, große Flächen in relativ kurzer Zeit auf radioaktive Verstrahlung zu überprüfen. Der Begriff leitet sich von einem Fluss ab, der sich mit zahlreichen Schlingen seiner Mündung nähert. Der Mäander wird zunächst auf einer Landkarte aufgezeichnet. Nach diesen Aufzeichnungen wird der Pilot eingewiesen, sodass eine lückenlose Kontrolle möglich ist.

Spuehrverfahren

Details
Zuletzt aktualisiert: 17. Oktober 2010

Organisation des Strahlenschutzes

In der FF Pupping ist BI Ernst Allersdorfer jun. als Stützpunktleiter für den Strahlenschutz verantwortlich.

Ihm zur Seite stehen einige Kameraden, die natürlich auch über die entsprechende Ausbildung verfügen. Diese setzt sich zusammen aus

  • Strahlenmesslehrgang I - 5 Tage
  • Strahlenmesslehrgang II - 3 Tage
  • Strahlenmesslehrgang III - 3 Tage
  • Strahlenmessweiterbildung - 1 Tag
  • Strahlenmessnachschulung - 1 Tag
  • Gefahrengutlenker-Unterweisung Klasse 7 - 1 Tag

Über eine entsprechende Ausbildung im Strahlenschutz verfügen:

  • Ernst Allersdorfer jun.
  • Gerald Allersdorfer
  • Andreas Artmayr
  • Robert Gründlinger
  • Paul Jungreithmayr
  • Erwin Schwarzbauer

Die Ausbildung umfasst im Strahlenmesslehrgang I zunächst einen Gutteil an Theorie gespickt mit drei Nachmittagen praktischer Übung. Beendet wird der Kurs mit einer schriftlichen Prüfung. 

 Erster Versuch

 Messung

 Erste Versuche im Strahlenmesslehrgang I,
mit einem Dosisleistungsmessgerät eine
Strahlenquelle aufzufinden

Das Dosisleistungsmessgerät führt
zur Strahlenquelle

 Gefunden

 Entfernung des Strahlers

 Gefunden
(in der Praxis ist der Strahler wahrscheinlich
ebenso kaum mit freiem Ausge sichtbar)

 Fachgerechte Aufnahme der Strahlenquelle
mittels einer speziellen Zange

  

Der Strahlenmesslehrgang II teilt sich in zwei Tage praktischer Übung und der Prüfung am dritten Tag. Die Prüfung umfasst sowohl den praktischen Teil (Auffinden einer Strahlenquelle) als auch einen schriftlichen Test. Das erforderliche Theoriewissen dafür ist im Vorfeld selbstständig zu erarbeiten. Die erfolgreiche Absolvierung der Prüfung ist mit dem Erwerb des Strahlenmess-Leistungsabzeichens in Bronze verbunden.

Der Strahlenmesslehrgang III ist wieder zu einem Großteil der theoretischen Ausbildung gewidmet. Die abgelegte Prüfung berechtigt zum Tragen des Strahlenmess-Leistungsabzeichens in Silber.

 

Strahlenspürtrupp

 

Der Einsatz der Feuerwehren bei unvorhergesehenen Zwischenfällen mit radioaktiven Stoffen ist eine höchst verantwortungsvolle und gefährliche Aufgabe und ist daher nur von speziell ausgebildeten und ausgerüsteten Strahlenspürtrupps durchzuführen.

Der Spürtrupp besteht aus:

  • Spürer:
    Dieser geht immer als erster. Er ist mit einem Dosisleistungsmessgerät ausgestattet, das er ca. 1 m über den Boden hält. Die erreichten Messwerte gibt er an den Kommandanten weiter.
  • Kommandant:
    Der Kommandant folgt dem Spürer in etwa 3 Schritten Abstand. Er ist mit einem taktischen Dosimeter (Messgerät, auf dem die vom Trupp aufgenommene Stralendosis unmittelbar ablesbar ist) und einem Funkgerät (über das er die vom Spürer ermittelten Werte an die Einsatzleitung weitergibt) ausgestattet. Darüber hinaus ermittelt er erforderlichenfalls den genauen Spürort auf der ebenfalls mitgeführten Karte ÖK-50.
  • Markierer:
    Er geht als letzter und setzt Markierungen und Absperrungen an Punkten, an denen die Strahlung gemessen wurde, mittels eines Markiergerätes. Das ebenfalls mitgeführte Probenahmegerät dient zum Nehmen von Boden-, Bewuchs-, Wasser- und Wischprobe entsprechend einem allenfalls erteilten Auftrag.
Details
Zuletzt aktualisiert: 17. Oktober 2010

Das Thema Strahlenschutz kommt meist im Zusammenhang mit möglichen Gefahren, die von Atomkraftwerken oder Atomwaffen ausgehen, in die Medien.

Strahlung auf diesen Bereich zu beschränken, ist jedoch zu kurz gegriffen. Die Kerntechnik hat mittlerweile weite Teile der Industrie, der Medizin und von Wissenschaft und Forschung erfasst.

Einsatzszenarien für die Feuerwehren können sich daher aus verschiedenen Bereichen ergeben:

  • Brände mit radioaktiven Stoffen
  • Verkehrsunfälle (etwa, wenn radioaktive Stoffe transportiert werden)
  • Reaktorunfälle
  • Atomwaffenarsenale

Insbesondere aufgrund der Ereignisse im Zusammenhang mit dem Reaktorunglück in Tschernobyl wurden in Österreich entsprechende Maßnahmen ergriffen und die gesetzlichen Grundlagen adaptiert.

Die FF Pupping ist Strahlenschutzstützpunkt des Bezirkes Eferding.

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Zuletzt aktualisiert: 06. Juni 2023

In dieser Rubrik wollen wir Sie über verschiedene Themen, die in der FF Pupping einen Schwerpunkt bilden, informieren.

Bereits erfasst sind die Bereiche:

  • Atemschutz
  • Lotsen- und Nachrichtendienst

  1. Atemschutz
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