Freiwillige Feuerwehr Pupping

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Zuletzt aktualisiert: 24. März 2025
2020 - Abschaffung der Feuerwehrtechniker in Oberösterreich

Am 09.09.2020 wurde die "Bekleidungsordnung Feuerwehr OÖ" beschlossen und mit gleichem Datum in Kraft gesetzt.

Bezüglich der Dienstgrade gab es dabei eine maßgebliche Änderung. Als Vorgriff auf die künftigen Fachdienst-Dienstgrade wurden die Feuerwehrtechniker ersatzlos abgeschafft, indem diese einfach nicht mehr erwähnt wurden. Es gab jedoch auch keine Regelung, was mit den bisherigen Feuerwehrtechnikern zu geschehen habe.

Die neuen Fachdienst-Dienstgrade wurden dann mit den Neuwahlen 2023 auf Ebene der Feuerwehren bzw. 2024 auf Bezirksebene eingeführt. Neubestellungen bis dahin erfolgten jedoch bereits nach dem neuen Schema.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die bis Herbst 2020 gültigen Dienstgrade. Folgende Voraussetzungen mussten für die Erlangung eines Dienstgrades erfüllt sein:

Abzeichen

Dienstgrad

Abkürzung

Mindestdienstzeit im jeweiligen Dienstgrad vor der nächsten Beförderung

Voraussetzung

 DG_PFM.png

Probefeuerwehrmann 

PFM

1 Jahr

Ab Annahme des freiwilligen Beitrittes durch das Feuerwehrkommando

DG FM

Feuerwehrmann

FM

2 Jahre

Grundausbildung in der Feuerwehr ("Truppmann“)

Jungfeuerwehrmitglieder bei Übertritt in den Aktivstand (Voraussetzung: 5. Erprobung und Besitz des FjWTAG)

 DG_OFM.png

Oberfeuerwehrmann

OFM

2 Jahre

Erweiterte Grundausbildung ("Truppführer")

 DG_HFM.png

Hauptfeuerwehrmann

HFM

2 Jahre

Funklehrgang oder

Atemschutzlehrgang oder

Maschinistenlehrgang oder

Sanitäter-Ausbildung

DG_LM.png

Löschmeister

LM

3 Jahre

Gruppenkommandantenlehrgang

 DG_OLM.png

Oberlöschmeister

OLM

3 Jahre

Lotsen- und Nachrichtendienst- oder

Gefährliche Stoffe-Lehrgang oder

TLF-Lehrgang oder

Technischer Lehrgang 1 oder

Wasserwehrlehrgang 1

 DG_HLM.png

Hauptlöschmeister

HLM

3 Jahre

 DG_BM.png

Brandmeister

BM

4 Jahre

Zugskommandantenlehrgang oder

Technischer Lehrgang 2

 DG_OBM.png

Oberbrandmeister

OBM

Zugskommandantenlehrgang

 DG_HBM.png

Hauptbrandmeister

HBM

Gruppenkommandant oder

Gruppenkommandant des
Lotsen- und Nachrichtendienstes oder

Stellvertreter des Zugskommandanten
(Zugstruppkommandant) oder

Stellvertreter des Kommandanten des
Lotsen- und Nachrichtendienstes

Ausbildung wie bis OBM

 DG_BI.png

Brandinspektor

BI

Zugskommandant oder

Kommandant des
Lotsen- und Nachrichtendienstes

Ausbildung wie bis OBM

 DG_AW.jpg

Amtswalter

AW

Gruppenkommandantenlehrgang und
fachbezogener Lehrgang

Gerätewart, Schriftführer oder Kassenführer

 DG_OBI.png

Oberbrandinspektor

OBI

Ausbildung wie bis OBM,

Kommandantenlehrgang innerhalb der gebotenen Frist

Stellvertreter des Kommandanten

 DG_HBI.png

Hauptbrandinspektor

HBI

Ausbildung wie bis OBM,

Kommandantenlehrgang und
Einsatzleiterlehrgang innerhalb
der gebotenen Frist

Kommandant

Darüberhinaus gibt es in Oberösterreich noch folgende Dienstgrade bzw. Sonderdienstgrade
DG_OAW.jpg Oberamtswalter

OAW

Hilfsorgan eines Abschnitts-Feuerwehrkommandanten

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_HAW.png Hauptamtswalter

HAW

Hilfsorgan eines Bezirks-Feuerwehrkommandanten

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_FA.png Feuerwehrarzt

FA

Der Feuerwehrarzt übernimmt die Agenden des Feuerwehr Medizinischen Dienstes in der Feuerwehr

Vom Kommandanten ernannt

DG_BFA.png Bezirks-Feuerwehrarzt

BFA

Der Bezirks-Feuerwehrarzt ist Hilfsorgan des Bezirks-Feuerwehrkommandanten und Ansprechpartner für Feuerwehrärzte und Sachbearbeiter des Feuerwehr Medizinischen Dienstes auf Abschnitts- und Bezirksebene

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_LFA.jpg Landes-Feuerwehrarzt

LFA

Der Landes-Feuerwehrarzt ist als Hilfsorgan des Landes-Feuerwehrkommandanten im Landes-Feuerwehrverband für den Feuerwehr Medizinischen Dienst verantwortlich

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_FKur.png Feuerwehr-Kurat

FKur

Katholischer oder evangelischer Geistlicher

Vom Kommandanten ernannt

DG_BFKur.png Bezirks-Feuerwehrkurat

BFKur

Katholischer oder evangelischer Geistlicher

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_LFKur.png Landes-Feuerwehrkurat

LFKur

Katholischer oder evangelischer Geistlicher

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_FT-B.png Feuerwehr-
Techniker B

FT-B

Absolvent einer maturaführenden Schule (HTL)

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_FT-A.jpg Feuerwehr-
Techniker A

FT-A

Absolvent eines technischen Studiums an einer Universität bzw. Fachhochschule

Von der Landes-Feuerwehrleitung ernannt

DG_ABI.png Abschnittsbrandinspektor

ABI

Kommandanten einer FF Feuerwehr mit mindestens vier Löschgruppen

DG_BR.png Brandrat

BR

Abschnitts-Feuerwehrkommandant
DG_OBR.png Oberbrandrat

OBR

Bezirks-Feuerwehrkommandant
DG_LBDStv.jpg Landesbranddirektor-Stellvertreter

LBDStv

Landesbrandinspektor

Stellvertreter des Landes-Feuerwehrkommandanten

DG_LBD.jpg Landesbranddirektor

LBD

Landes-Feuerwehrkommandant
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Zuletzt aktualisiert: 24. März 2025
1945 - Die ersten Dienstgrade in Oberösterreich südlich der Donau

Bereits im Oktober 1945 gab der damalige Landeskommandant der Feuerwehren Dipl.-Ing. Krajanek das Rundschreiben Nr. 2 für Freiwillige Feuerwehren, Feuerpolizei und Werkfeuerwehren heraus. Dieses wurde dem Autor freundlicherweise von E-AW Gerhard Reichenwallner, FF Ried im Innkreis zur Verfügung gestellt. Erhalten ist das Rundschreiben als Beilage zu einem Schreiben der OÖ. Landeshauptmannschaft vom 22. Oktober 1945 an das Kommando der Feuerwehr der Stadt Wien. Offensichtlich wollte man den Wiener Kameraden mitteilen, wie das Thema Dienstgrade in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Oberösterreich geregelt war.

Ob dieses Rundschreiben in der Praxis aber tatsächlich umgesetzt wurde, muss in den Wirren der Nachkriegszeit (generelle Materialknappheit) bezweifelt werden.

Kleiner Exkurs: Zu beachten ist dabei, dass der Landeskommandant der Feuerwehren bzw. des OÖ. LFV während der Besatzungszeit in der sowjetischen Zone (Mühlviertel) keinen Wirkungsbereich hatte. Der Leiter der Zivilverwaltung Mühlviertel, Johann Blöchl bestellte 1946 den langjährigen Feuerwehrfunktionär und späteren Landes-Feuerwehrkommandanten Franz Hartl zum Referenten für Straßenbau und das Feuerwehrwesen. Bereits im August 1946 wurden im Mühlviertel zur Unterstützung der Bezirks-Feuerwehrkommandanten auf Ebene der Gerichtsbezirke Feuerwehr-Inspektoren eingesetzt, die 1949 in Abschnitts-Feuerwehrkommandanten umbenannt wurden. Südlich der Donau wurde diese Funktion erst im März 1949 mit der Bezeichnung Abschnitt-Feuerwehrinspektor eingeführt).

Das gesamte Konvolut können Sie hier sehen

pdf logo

Weiters finden Sie zur leichteren Lesbarkeit eine Abschrift:

pdf logo

Die Anlagen zu dem Rundschreiben Nr. 2 enthalten einige interessante Einblicke. Einerseits ist aus den Anlagen 1 bis 3 ersichtlich, welche Dienstgrade im Bereich der Feuerpolizei (= Berufsfeuerwehr), der Freiwilligen Feuerwehren und der Werkfeuerwehren nun galten, andererseits enthalten diese Anlagen auch ein Überleitungsschema aus den bisher im III. Reich gebräuchlichen Dienstgraden. Interessant ist insbesondere zweiteres. Damit ist klargestellt, was bisher nur Vermutung war. Dass nämlich die Dienstgradreformen vom Mai 1943 und schon gar nicht mehr die vom Februar 1944 umgesetzt wurden. Die Beilagen knüpfen nämlich an die Dienstgrade an, die einige Zeit nach dem Anschluss im Juni 1939 in der damaligen Ostmark eingeführt wurden.

Zusätzlich ist in Anlage 4 auch schematisch die Organisation des Feuerwehrwesens in Oberösterreich unmittelbar nach dem Krieg dargestellt:

pdf logo

Die Dienstgradabzeichen sind in den Anlagen 1 bis 3 nur verbal beschrieben. Die unten dargestellten Dienstgradabzeichen sind daher lediglich aus dieser verbalen Beschreibung abgeleitet.

Dienstgradabzeichen verbale Beschreibung neuer Dienstgrad bisheriger Dienstgrad
1945 FM

roter Aufschlag ohne Rosette

Feuerwehrmann

Anwärter
Truppmann
Obertruppmann
Haupttruppmann
 1945 LM

roter Aufschlag mit
1 weißen Rosette

Löschmeister

Truppführer
 1945 OLM

roter Aufschlag mit
2 weißen Rosetten

Oberlöschmeister

Obertruppführer
1945 HLM

roter Aufschlag mit
3 weißen Rosetten

Hauptlöschmeister

Haupttruppführer
1945 BM

roter Aufschlag mit
1 silbernen Rosette

Brandmeister

Zugführer
 1945 OBM

roter Aufschlag mit
2 silbernen Rosetten

Oberbrandmeister

Oberzugführer
1945 HBM

roter Aufschlag mit
3 silbernen Rosetten

Hauptbrandmeister

Hauptzugführer
 1945 BFKDT FF roter Aufschlag mit
abgewinkeltem ca. 3,5 cm
breitem Silberstreifen und
1 goldenen Rosette
Bezirkskommandant der Freiwilligen Feuerwehren Kreisführer
 1945 LFKDT FF roter Aufschlag mit
abgewinkeltem ca. 3,5 cm
breitem Silberstreifen und
2 goldenen Rosetten
Landesfeuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehren Bezirksführer
 1945 LFKDT roter Aufschlag mit
abgewinkeltem ca. 3,5 cm
breitem Silberstreifen und
3 goldenen Rosetten
Landeskommandant der Feuerwehren Abschnitts-Inspekteur
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Zuletzt aktualisiert: 24. März 2025
1938 - 1945 Fliegerhorstfeuerwehren

Die Fliegerhorstfeuerwehren waren in Löschgruppen von 14 bis 18 Mann unterteilt und rekrutierten sich im Wesentlichen aus dem zivilen Stammpersonal. Geführt wurden sie von Feuerschutzbeamten des mittleren Dienstes. Die Feuerschutzbeamten des höheren Dienstes waren im Reichsluftfahrtministerium tätig. Im Gegensatz zur übrigen Feuerwehr, die im III. Reich Teil der Polizei war, waren Feuerschutzbeamte und ziviles Stammpersonal Teil der Luftwaffe.

Die Feuerschutzbeamten waren gemeinsam mit dem zivilen Stammpersonal der Fliegerhorstfeuerwehren für den Brandschutz und die Brandbekämpfung auf allen Anlagen der Luftwaffe zuständig. Dabei übernahmen die Feuerschutzbeamten des mittleren Dienstes die Führung der Löschgruppen, die ihrerseits vorwiegend aus dem zivilen Stammpersonal bestanden

Im Bereich unseres Bundeslandes Oberösterreich gab es insbesondere zahlreiche Fliegerhorste (zum Beispiel Aigen im Ennstal, Enns, Eferding, Hörsching, Wels). Diese waren beim Einmarsch 1938 teilweise vom österreichischen Bundesheer übernommen worden (zB. Aigen im Ennstal und Wels), teilweise aber auch erst neu erreichtet worden (wie insbesondere Hörsching und der Feldflugplatz Eferding zum Schutz der Hermann Göring Werke, der heutigen voest).

Die Feuerschutzbeamten des einfachen und mittleren Dienstes trugen bis 1940 die blaue Uniform der Flughafenfeuerwehren, während die Feuerschutzbeamten des höheren Dienstes die graublauen Uniformen der übrigen Luftwaffenbeamten trugen. Ab 1940 gab es nur mehr Feuerschutzbeamte des mittleren Dienstes, die Uniform wurde einheitlich auf graublau umgestellt. 

Das zivile Stammpersonal gehörte ebenfalls zur Luftwaffe, hatte aber eigene Dienstgrade und behielt bis zum Kriegsende die blauen Uniformen.

Dienstgrade

Wie bei der Luftwaffe üblich gab es sowohl Kragenspiegel als auch Schulterstücke, die beide den Dienstgrad anzeigten. Die Abzeichen werden aus der Sicht des Trägers (oben die Kragenspiegen, unten die Schulterklappen) dargestellt.

Feuerschutzbeamte höherer Dienst
rechts links Dienstgrad
Ministerialrat KS rechts Ministerialrat KS links Ministerialrat
Ministerialrat SK rechts Ministerialrat SK links
Oberregierungsbaurat KS rechts Oberregierungsbaurat KS links Oberregierungsbaurat
Oberregierungsbaurat SK rechts Oberregierungsbaurat SK links
Regierungsbaurat KS rechts Regierungsbaurat KS links Regierungsbaurat
 Regierungsbaurat SK rechts Regierungsbaurat SK links
 Regierungsbauassessor KS rechts Regierungsbauassessor KS links Regierungsbauassessor
 Regierungsbauassessor SK rechts Regierungsbauassessor SK links
Feuerschutzbeamte mittlerer Dienst 1938 - 1940
 rechts  links Dienstgrad
Hauptbrandmeister KS rechts Hauptbrandmeister KS links Hauptbrandmeister
Hauptbrandmeister SK rechts  Hauptbrandmeister SK links
 Oberbrandmeister KS rechts  Oberbrandmeister KS links Oberbrandmeister 
 Oberbrandmeister SK rechts  Oberbrandmeister SK links
 Brandmeister KS rechts  Brandmeister KS links Brandmeister
 Brandmeister SK rechts Brandmeister SK links
 Feuerschutzbeamte einfacher Dienst 1938 - 1940
 rechts links Dienstgrad
 Unterbrandmeister KS rechts  Unterbrandmeister KS links Unterbrandmeister
 Unterbrandmeister SK rechts Unterbrandmeister SK links

Uniform 1935 Unterbrandmeister

Uniform 1935 Unterbrandmeister 1

Fotos aufgenommen im Feuerwehrmuseum St. Florian/Linz - Oberösterreich

Feuerschutzbeamte mittlerer Dienst 1940 - 1945
 rechts links Dienstgrad
Hauptbrandmeister OBM KS rechts Hauptbrandmeister OBM KS links

Hauptbrandmeister
Oberbrandmeister

Hauptbrandmeister OBM SK rechts  Hauptbrandmeister OBM SK links

Uniform 1940 Oberbrandmeister

Uniform 1940 Oberbrandmeister 1

Fotos aufgenommen im Feuerwehrmuseum St. Florian/Linz - Oberösterreich

 Brandmeister KS rechts Brandmeister KS links Brandmeister
 Brandmeister SK rechts  Brandmeister SK links
 Unterbrandmeister KS rechts  Unterbrandmeister KS links Unterbrandmeister
 Unterbrandmeister SK rechts  Unterbrandmeister SK links
Ziviles Stammpersonal
rechts links Dienstgrad
Feuerwehrmann KS gedreht rechts Feuerwehrmann KS gedreht links Feuerwehrmann
Feuerwehrmann SK rechts Feuerwehrmann SK links
Oberfeuerwehrmann KS gedreht rechts Oberfeuerwehrmann KS gedreht links Oberfeuerwehrmann
Oberfeuerwehrmann SK rechts Oberfeuerwehrmann SK links
Loeschmeister KS gedreht rechts Loeschmeister KS gedreht links Löschmeister
Löschmeister SK rechts Löschmeister SK links
Loeschmeister BAW KS gedreht rechts Loeschmeister KS gedreht links Löschmeister (Beamtenanwärter)
Löschmeister BAW SK rechts Löschmeister BAW SK links

Uniform 1935 Feuerwehrmann

Foto aufgenommen im Feuerwehrmuseum St. Florian/Linz - Oberösterreich

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Zuletzt aktualisiert: 24. März 2025
1938 - 1945 Ziviles Stammpersonal der Fliegerhorstfeuerwehren

Das zivile Stammpersonal der Fliegerhorstfeuerwehren gehörte zwar zur Luftwaffe, hatte aber eigene Dienstgrade und ab 1940 auch eigene Uniformen. Dabei muss allerdings erwähnt werden, dass nicht das zivile Stammpersonal neue Uniformn bekam, sondern die bis dahin gebräuchlichen blauen Uniformen beibehielt. Es war vielmehr so, dass die Feuerschutzbeamten, die seit 1935 verwendeten blauen Uniformen 1940 in die graublauen Uniformen der übrigen Luftwaffenbeamten tauschten.

Die Fliegerhorstfeuerwehren waren in Löschgruppen von 14 bis 18 Mann unterteilt und rekrutierten sich im Wesentlichen aus dem zivelen Stammpersonal. Geführt wurden sie von Feuerschutzbeamten des mittleren Dienstes.“

Dienstgrade

Wie bei der Luftwaffe üblich hatte das zivile Stammpersonal sowohl Kragenspiegel als auch Schulterstücke, die beide den Dienstgrad anzeigten. Die gezeigten Abzeichen werden aus der Sicht des Trägers dargestellt. 

rechts links Dienstgrad
Feuerwehrmann KS gedreht rechts Feuerwehrmann KS gedreht links Feuerwehrmann
Feuerwehrmann SK rechts Feuerwehrmann SK links
Oberfeuerwehrmann KS gedreht rechts Oberfeuerwehrmann KS gedreht links Oberfeuerwehrmann
Oberfeuerwehrmann SK rechts Oberfeuerwehrmann SK links
Loeschmeister KS gedreht rechts Loeschmeister KS gedreht links Löschmeister
Löschmeister SK rechts Löschmeister SK links
Loeschmeister BAW KS gedreht rechts Loeschmeister KS gedreht links Löschmeister (Beamtenanwärter)
Löschmeister BAW SK rechts Löschmeister BAW SK links

Das folgende Foto wurde im Feuerwehrwehr-Museum in St. Florian/Oberösterreich aufgenommen und zeigt die Uniform eines Feuerwehrmannes.

Uniform 1935 Feuerwehrmann

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Zuletzt aktualisiert: 24. März 2025
1939 - 1945 Hitlerjugend im Feuerwehrdienst

Vereinbarung zur HJ im Feuerlöschdienst

Das Feuerlöschgesetz vom 1.11.1938 erwähnt die Jugendfeuerwehren nicht. Am 21.4.1939 wurde jedoch eine Vereinbarung mit dem Jugendführer des Deutschen Reiches über die Ausbildung der HJ im Feuerlöschdienst  getroffen.

  • Der Jugendführer des Deutschen Reiches stellt dem Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei in allen Luftschutzorten I. und II. Ordnung nach Maßgabe des örtlichen Bedarfs Hilfskräfte aus den Einheiten der HJ zur Verfügung, die im Feuerlöschdienst ausgebildet werden.
  • Das Mindestalter der ... Jungen wird auf 15 Jahre festgelegt ...
  • Die zum Feuerlöschdienst Kommandierten bilden keine Sondereinheiten, wie z.B. die Nachrichten-HJ.
  • Die Jungen werden jedoch für die feuerwehrtechnische Ausbildung in besonderen Einheiten (Kameradschaft, Schar, Gefolgschaft) unter HJ-Führern, die selbst feuerwehrtechnisch ausgebildet sind oder noch besonders ausgebildet werden, zusammengefasst.
  • Diese Führer sind für den HJ-Dienst in den Einheiten verantwortlich.
  • Bei jedem feuerwehrtechnischen Übungsdienst oder bei jedem Einsatz gelten die Jungen als durch polizeiliche Verfügung herangezogen und treten damit unter den Befehl des ausbildenden oder leitenden Führers der Feuerschutzpolizei bzw. Feuerwehr.

Die feuerwehrtechnische Unterteilung der Einheiten erfolgte in Gruppen und Zügen (2 Gruppen = 1 Zug). Die größte Einheit (Gefolgschaft) ... soll in einem Luftschutzort I. oder II. Ordnung vorläufig 80 Jungen, im Ausnahmefall 100 Jungen nicht übersteigen.

Normalerweise soll der Feuerwehrdienst 35 Doppelstunden im Jahr nicht übersteigen, wobei dieser Dienst auf den Dienst in der HJ anzurechnen ist.

Erste Uniformierungsvorschrift

In einem weiteren Erlaß vom 28. Juni 1939 wurde die Uniformierung der zum Feuerwehrdienst kommandierten Jungen wie folgt festgelegt:

  • Die für den Feuerwehrdienst kommandierten Jungen tragen während des Feuerwehrdienstes den Winteranzug und die blaue HJ-Dienstmütze.
  • Alle Ausrüstungsgegenstände, die dem persönlichen Schutz beim Einsatz dienen, wie Stahlhelm, Hakengurt, Fangleine, sind von der Gemeinde, in der die Einheit aufgestellt wird, zur Verfügung zu stellen.

Eingliederung in den HJ-Streifendienst

Schon im Dezember des gleichen Jahres, nämlich nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, hatte man erkannt, daß die Organisationsform der HJ-Feuerwehr-Scharen auf Schwierigkeiten stieß. Zwar hatte sich die Aufstellung der Feuerlöschdienstreserven aus der HJ bewährt. Infolge der Mobilmachung waren aber zahlreiche Luftschutzorte lll. Ordnung von den Einberufungen stärker betroffen, als die der I. und II. Ordnung. Ohne besondere Weisung waren die dadurch bei den Feuerwehren entstandenen Lücken durch HJ ausgefüllt worden.

Schwierigkeiten ergaben sich aber vor allem daraus, daß die HJ-Feuerwehr-Scharen keine Sondereinheit nach dem Muster der Marine-HJ, der Flieger-HJ usw. bildeten. Das führte zu Überschneidungen beim Ausbildungs- und HJ-Dienst und vor allem zu doppelter Belastung.

Mit Runderlass vom 7.1.1939 (Anmerkung: Das Datum stammt aus der Originalunterlage des Sekretariats der deutschen Jugendfeuerwehr, kann jedoch aufgrund des bereits im Gang befindlichen Zweiten Weltkrieges nicht korrekt sein; aufgrund des Textzusammenhanges war vermutlich Dezember 1939 oder Jänner 1940 gemeint) wurden daher neue Vereinbarungen mit der Reichsjugendführung bekanntgegeben, wonach die Ausbildung der HJ im Feuerlöschdienst dem Streifendienst der HJ übertragen wurde. In der Anlage zu diesem Runderlaß heißt es u.a.:

  • Hilfskräfte zur Ausbildung im Feuerlöschwesen werden von jetzt ab nur noch aus den Einheiten des Streifendienstes zur Verfügung gestellt.
  • Die bisher im Feuerlöschwesen ausgebildeten HJ-Angehörigen sind für den Einsatz zu erhalten und entsprechend in die Gefolgschaften des Streifendienstes zu überweisen.
  • Grundsätzlich gelten die Auslesebestimmungen für den Streifendienst auch für diese überwiesenen HJ-Angehörigen. Sie sind nach den geltenden Bestimmungen nachzumustern.
  • Voll im Feuerlöschwesen ausgebildete HJ-Angehörige, die bei diesen Musterungen als ungeeignet für den Streifendienst befunden werden, sind aber erst nach dem Kriege auszuscheiden.
  • Die augenblickliche Bedeutung des Feuerlöschwesens, besonders für den Luftschutz, erfordert eine besondere Beachtung dieses Einsatzes des Streifendienstes.
  • Es ist den Anforderungen der Feuerwehrdienststellen an allen Orten zu entsprechen. Die Beschränkung auf Luftschutzorte I. und II. Ordnung entfällt.

Aufbau und Ausübung

In einem Reichsbefehl der Reichsjugendführung vom 12.8.40 sind Aufbau und Ausbildung der Feuerwehrscharen im HJ-Streifendienst zusammengefaßt dargestellt.
Danach erhalten die innerhalb des HJ-Streifendienstes zu bildenden Scharen die Bezeichnung Feuerwehrscharen im HJ-Streifendienst. Sie werden in Orten gebildet, wo mindestens eine Stärke von 15 Junggenossen erreicht wird. Wo diese Stärke nicht erreicht wird, werden Angehörige von HJ-Einheiten in durch Flieger gefährdeten Gebieten auch von Sonderformationen der HJ zur Dienstleistung innerhalb des Feuerwehr-Streifendienstes herangezogen.

Die Feuerwehrscharen unterstehen nur dem Führer des Streifendienstes im Bann. Für die Ausbildung der Feuerwehrscharen im HJ-Streifendienst ist in diesem Reichsbefehl ein besonderer Dienstplan veröffentlicht.

Danach ist für die gesamte feuerwehrtechnische Ausbildung der Feuerwehrführer verantwortlich. Die übrige Ausbildung erfolgt nach dem Ausbildungsplan für Sondereinheiten für die Kriegszeit vom 1.11.1939 als K-Ausbildung durch die HJ. Verlangt werden:

  • Heimabend bzw. Dienstunterricht: 2 mal im Monat je 2 Stunden;
  • Feuerwehrtechnische Ausbildung (Theorie/Praxis): 2 mal im Monat je 2 Stunden;
  • Praktische Feuerwehrausbildung u. Übungen: 1 mal im Monat, Sonntagvormittag;
  • Theoretische K-Ausbildung: 2 mal im Monat je 2 Stunden;
  • Praktische K-Ausbildung: 2 mal im Monat je ein ganzer Sonntag.

Nach Möglichkeit ist der Feuerwehrdienst der HJ mit dem der allgemeinen Freiwilligen Feuerwehr zusammenzulegen.

Seit 1940 fanden regelmäßig HJ-Führerlehrgänge an den Feuerwehrschulen statt. Die Zeitschrift Deutscher Feuerschutz kündigte noch im Februar 1944 derartige Lehrgänge an.

Organisation und Uniformierung

Im Runderlaß vom 31.3.1941 wurde die organisatorische Zugehörigkeit der HJ-Feuerwehrscharen und die Uniformierung ihrer Mitglieder geklärt. Dazu heißt es in dem Erlaß:

  • Die innerhalb einzelner größerer Gemeinden gebildeten geschlossenen Feuerwehrscharen der HJ sind jetzt und in kommenden Friedenszeiten als Teile der örtlichen Feuerwehren anzusehen.
  • lm Einvernehmen mit der Reichsjugendführung halte ich es für zweckmäßig, wenn die Hitlerjungen an Stelle des Winteranzuges der HJ mit Dienströcken versehen werden, die in Schnitt und Farbe den Waffenröcken der freiwilligen Feuerwehrmänner gleichen; doch fallen Spiegel und Achselstücke fort.
  • Dafür werden Schulterstücke aus gleichfarbigem Uniformtuch getragen. Auf diesen Schulterklappen sind Dienstgradabzeichen der HJ anzubringen.
  • Auf dem linken Ärmel ist die HJ-Armbinde zu tragen, während das demnächst zur Verleihung kommende HJ-Feuerwehrabzeichen auf dem linken Unterärmel, in Höhe von etwa 3-4 cm unterhalb des Ellbogens zu tragen ist.
  • Hinsichtlich der Hose und des Schuhzeuges sind während der Kriegszeit keine Vorschriften vorgesehen.

Jugenddienstpflicht und Feuerwehrdienst

Neue Überschneidungen ergaben sich hinsichtlich der Jugenddienstpflicht und des Feuerwehrdienstes. Die Widersprüche wurden durch einen Runderlass des Reichsministers des Innern und Jugendführers des Deutschen Reiches vom 16.6.1941 ausgeräumt:

  • Jugendliche, die zum Dienst der HJ erfasst sind, können in die FF nur dann aufgenommen werden, wenn die HJ-Banndienststelle bescheinigt, daß gegen ihre Aufnahme in die FF keine Bedenken erhoben werden.
  • Die Erteilung der Bescheinigung ist nur dann zu versagen, wenn dringende dienstliche Gründe der HJ dem Eintritt und der Betätigung in der FF entgegen stehen.
  • Jugendliche im jugenddienstpflichtigen Alter, die noch nicht der HJ angehören, können in die FF ohne weiteres aufgenommen werden.
  • Die HJ-Banndienststelle hat jedoch zu bescheinigen, dass der Jugendliche der HJ nicht angehört und auch nicht für den Dienst in der HJ erfasst worden ist.
  • Die Dienstzeit in den Feuerwehrscharen der HJ wird auf die spätere Dienstzeit als Feuerwehrmann in der FF voll angerechnet.

Dienstgrade der Feuerwehrscharen im HJ-Streifendienst

Die gezeigten Abzeichen werden als rechtes und linkes Schulterstück (aus der Sicht des Trägers) dargestellt. 

rechtes Schulterstück linkes Schulterstück Dienstgrad
Hitlerjunge rechts Hitlerjunge links Hitlerjunge
Rottenfuehrer rechts Rottenfuehrer links Rottenführer
Oberrottenfuehrer rechts Oberrottenfuehrer links Oberrottenführer
Kameradschaftsfuehrer rechts Kameradschaftsfuehrer links Kameradschaftsführer
Oberkameradschaftsfuehrer rechts Oberkameradschaftsfuehrer links Oberkameradschaftsführer
Scharfuehrer rechts Scharfuehrer links Scharführer 
Oberscharfuehrer rechts Oberscharfuehrer links Oberscharführer
Gefolgschaftsfuehrer silber rechts Gefolgschaftsfuehrer silber links Gefolgschaftsführer
Obergefolgschaftsfuehrer silber rechts Obergefolgschaftsfuehrer silber links Obergefolgschaftsführer
Hauptgefolgschaftsfuehrer silber rechts Hauptgefolgschaftsfuehrer silber links Hauptgefolgschaftsführer 

Die Ziffern bezeichnen die Nummer des Bannes, die Ziffern auf den Knöpfen die Nummer der Gefolgschaft.

In der Hitlerjugend gab es noch zahlreiche weitere, höhere Dienstgrade, nicht jedoch innerhalb der HJ-Feuerwehreinheiten.

Bekannt sich auch Fälle, in denen vorschriftswidrig die Schulterstücke für Anwärter der Freiwilligen Feuerwehren getragen wurden.

Die folgenden Fotos wurden im Feuerwehrwehr-Museum in St. Florian/Oberösterreich aufgenommen.

HJ Anzug 2 HJ-Feuerwehrrock
HJ Gebietsdreieck 1 HJ-Gebietsarmdreieck am linken Oberärmel
HJ Streifendienst

HJ-Feuerwehrabzeichen

und

HJ-Streifendienst-Ärmelband

am linken Unterärmel

  1. 1952
  2. 1988
  3. 1971
  4. 1961